Die Blue Ocean Strategy ist eine Methode zur Entwicklung dauerhaft profitabler Geschäftsmodelle aus dem Bereich des strategischen Managements. Grundgedanke der Methodik ist es, dass nur durch die Entwicklung innovativer, neuer Märkte, die der breiten Masse der Kunden und Nicht-Kunden wirklich differenzierende und relevante Nutzen bieten (sogenannte blue oceans), dauerhafte Erfolge erzielt werden können. Unter anderem durch die bedeutungslos gewordene Konkurrenz, Neuakquirierung von Kunden und optimierten Kostenstrukturen.
Hinter dem Konzept Blue Ocean Strategy steht der Gedanke, dass erfolgreiche Unternehmen sich nicht am Wettbewerb orientieren, sondern eigene innovative Wege suchen, um einen blauen Ozean selbst zu kreieren. Innovationen eröffnen neue Märkte und steigern deren Attraktivität durch die Abwesenheit einiger unattraktiver Markteigenschaften, die im bisherigen Wettbewerb weniger geschätzt sind. Erfolgreiche Innovationen beruhen dabei selten auf technologischen Neuerungen, sondern vielmehr auf einer neuartigen Gestaltung des Gesamtangebots. Darunter ist häufig eine Neudefinition des Marktes oder des Konsumenten zu verstehen.
Mit einem traditionellen Dogma der Unternehmensführung räumt die Blue Ocean Strategy ebenfalls auf: Dem vermeintlichen Zielkonflikt zwischen Kundennutzen und Kosten.
Traditionell geht man davon aus, dass ein höherer Kundennutzen nur durch höhere Kosten erreichbar ist und umgekehrt. Als Unternehmen hat man sich also zwischen einer Qualitätsstrategie oder Kostenführerschaft zu entscheiden. Ohne klare Ausrichtung gerät man jedoch zwischen die Stühle und wird aufgerieben von Unternehmen, die bessere Angebote haben oder preiswerter sind.
Unternehmen, die mit der Blue Ocean Strategy agieren, streben dagegen sowohl nach neuen Nutzen als auch nach niedrigeren Kosten. Zu einer Nutzeninnovation kommt es in jenem Bereich, wo die Aktionen eines Unternehmens sich sowohl auf seine eigene Kostenstruktur als auch auf den Nutzen seines Angebots für die Käufer vorteilhaft auswirken.