Alpha vs. Natural Leader.


"Passive Leadership" oder "Challenging the Alpha Theory"

In einer (richtigen, großen) Pferdeherde gibt es:

  • Eine Alphastute (und oft auch ein Alphahengst - aber die Stute ist die Chefin)
  • Ein Beta (will der oder die nächste Alpha werden)
  • Viele, viele Gammas und
  • Ein Omega (der oder die letzte in der Herde, oft ein sehr altes Pferd)

Die Alphastute trägt die Verantwortung für die Herde. Sie führt sie bei der Flucht an und sie ist sicher und bestimmt - aber dabei oft auch aggressiv. Sie gibt den anderen Sicherheit - aber die anderen dürfen ihr nicht zu nahe kommen. Sie bestimmt, wer wann wo fressen und trinken darf. Sie führt durch Dominanz.

 

Daher wollen die anderen auch nicht ihr Freund sein.

 

Der Alphahengst beschützt die Herde, hält sie zusammen, verteidigt sie - und läuft bei der Flucht hinten, um Nachzügler anzutreiben! Er ist der einzige in der Herde, der die Stuten decken darf.

 

Das Alphatier herrscht resolut und unberechenbar! Die Gammas sind aus Angst fügsam - sie sind aber nicht gerne mit dem Alpha zusammen. Aber auch das Leben der Gammas hat Vorteile: Sie können sich am Alphatier orientieren und müssen nicht ständig aufpassen oder Entscheidungen treffen! Und auch das letzte Pferd in der Herde, das Omega, fühlt sich dort nicht unwohl, denn es hat seinen Platz. Auch wenn dieser Platz heißt, dass es als erstes gefressen wird.

 

Pferde sind gebotene Mit- oder Nachläufer. In der Herde folgen alle der (meist) ältesten Stute (bei Hauspferden kann das auch ein Wallach sein). Die Stuten bleiben immer in derselben Herde, die Hengste können wechseln. Wenn die Gelegenheit besteht, wird ein Pferd immer lieber folgen als führen! Es wird immer um die Rangordnung gekämpft, jeden Tag wird neu probiert, ob es der oder die andere noch drauf hat.

 

Welche Position in der Herde möchtest Du als Mensch einnehmen? Möchtest Du das Alpha sein? Oder doch lieber ein Gamma?

 

Es gibt noch eine andere Rolle in jeder Herde: Der passive Anführer, die passive Anführerin. Der sanfte, passive Anführer, oder englisch: "passive leader", geht mit gutem Beispiel voran. Die anderen folgen freiwillig und ohne Druck, weil sie merken, dass der "passive leader" ihnen Sicherheit gibt ohne die zu unterdrücken. Sie wollen bei ihm sein, weil es bei ihm angenehm ist, es ihnen gut geht und sie sich sicher fühlen. Pferde suchen sich ihren Anführer selbst aus. Sie folgen dem ruhigen, unaufdringlichen, beständigen Kumpel.

 

Ein Alpha lässt die anderen nicht zum Wasserloch. Auch nicht in die Komfortzone um sich herum. Was macht der "passive leader"? Ein "passive leader" geht bis zum Rand der Komfortzone und erreicht dadurch, dass das Alpha vom Wasser weg und an den Rand der Komfortzone geht, um den Eindringling zu vertreiben. Der "passive leader" geht der Konfrontation aus dem Weg und wendet sich ab. Das Alpha, das nun keinen Grund mehr für einen Kampf sieht, beginnt dann meist an der Stelle, wo es ist, zu grasen. Es geht nicht weg, weil es dem Angreifer auch nicht den Rücken kehren will. Dadurch ist der Weg für den "passive leader" zum Wasser frei - und die anderen können ihm folgen.

Alphatiere werden gemieden, weil sie stressig sind, aggressiv und unberechenbar. Und weil sie die anderen nicht zur Ruhe kommen lassen. Pferde sind aber von Natur aus darauf ausgerichtet, so wenig Energie wie möglich zu verbrauchen. In der Herdensituation sparen sie hauptsächlich dadurch Energie, dass sie freiwillig einem Führer folgen, der keinen unnötigen Ärger oder Stress verursacht. Sie sind Energievermeider, damit sie genug Energie haben, wenn sie diese wirklich brauchen. Also zum Beispiel auf der Flucht. Aus diesem Grund schließen sie sich lieber dem "passive leader" an.

 

"Passive leader" führen also durch eigenes Beispiel und nicht durch Druck, Dominanz, Aggression und Unterdrückung. Und sie bleiben beständig, berechenbar und vorhersehbar in ihren Handlungen - jeden Tag!


Ihr persönlicher Nutzen

Durch die Arbeit mit Pferden erhalten Sie unmittelbares Feedback und Selbsterkenntnisse über Ihre Führungseigenschaften, die eigenen Stärken und Schwächen.

 

Sie nehmen Erfahrungen mit, die Sie sicher nicht vergessen werden, weil sie als Bilder gespeichert und jederzeit abrufbar sind. Wir erleben begeisterte und berührte Menschen, bei denen spürbare Veränderungen im beruflichen wie privaten Umfeld erzielt werden.

Erfahrung

Sie reflektieren das eigene Führungsverhalten. Sie gewinnen elementare Einsichten in unbewusst gesteuerte Führungsprozesse. Sie erweitern und steigern ihr soziales Führungsverhalten und erleben »natürliche Autorität«.

 

Der Workshop zeichnet sich aus durch:

  • Nachhaltigkeit im Lernprozess durch bildhafte Erkenntnisse
  • erlebnisorientiertes Lernen
  • persönliche Betreuung durch 2 Trainer
  • individuelle Schwerpunkte durch kleine Gruppen
  • (max. 8 Teilnehmer bei 2 Trainern) 

Methodik

Die Teilnehmer erarbeiten die wesentlichen Inhalte durch gemeinsame Übungen mit dem Co-Trainer »Pferd«, wobei jede einzelne Sequenz auf Video aufgenommen wird. Zwischen den einzelnen Übungen werden die jeweiligen Schwerpunkte, sowie die Herausforderungen und Aufgabenstellungen im Seminarraum analysiert und mit theoretischem Hintergrund sowie Erfahrung aus der Praxis ergänzt.

 

Die Videosequenzen werden sowohl während der theoretischen Inputs, als auch in den Pausen abgespielt, wodurch jeder Teilnehmer nochmals sich selbst beobachten und reflektieren kann.



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